Zum Treffen mit dem Arbeitstitel „Wasserbüffel im Tollensetal“ wurden am 13.5.2024 die maßgeblichen Akteure und Behördenvertreter sowie die MiLaN-Mitglieder eingeladen, um über die langfristige Idee, eine Wiedervernässung der ehemaligen Moorflächen im Tollensetal zu befördern, ein erstes Gespräch zu führen. Zu Anfang der Diskussion wurde deutlich gemacht, dass dies ein Einstieg in die Thematik ist und kurzfristig keine Lösung des komplexen Verfahrens zu erwarten ist.
Aufgrund der doch großen, allerdings als Splitterflächen zu bezeichnenden Flurstücke der NABU-Stiftung im Tollensetal zwischen Vanselow und Wietzow besteht die Möglichkeit, auf den Natur- und Moorschutz sowie den Wasserrückhalt Einfluss zu nehmen. Die NABU-Stiftung steht dem Vorhaben positiv gegenüber und würde die derzeit verpachteten Flächen für dieses Vorhaben zur Verfügung stellen. Gleiches gilt für die Flächen von den MiLaN-Mitgliedern Monika und Stefan Klinkenberg, Broock, und Dr. Ines Weber-Rolfs und Prof. Arndt Rolfs, Wietzow.
Die Landesregierung MV hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 alle Moore wieder zu vernässen, wohl nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass jedes Jahr von jedem Hektar trockengelegter Moorfläche 30.000-40.000 kg CO2 emittiert werden.
Als erster Schritt soll auf den NABU-Flächen die Gülleausbringung verhindert werden, die Mahd auf die Zeit beschränkt werden, in denen die Bodenbrüter nicht mehr gefährdet sind und im zweiten Schritt durch Flächentausch an geeigneten und zu prüfenden Flächen die Vernässung zu erreichen.
Nach der Diskussion in Schmarsow fanden Besichtigungen der ehemaligen, trockengelegten Moorflächen an der Burg Osten und in Broock statt. Für den 5.8.2024 ist ein weiteres Treffen vereinbart. Dazu hat auch der Vertreter der NABU-Stiftung seine Teilnahme zugesagt.
Weiterhin ist ein Imagefilm über das Tollensetal geplant, da das Tollensetal nahezu unbekannt ist und das, was im Netz darüber zu finden ist, Naturbegeisterte, die auf der Suche nach einem Urlaubsziel sind, wenig anspricht. Wir haben die beiden Initiatoren des Gutshauspods https://dergutshauspod.de/die-podcaster/ dafür gewinnen können und sind auf das Ergebnis gespannt.
Andrea Ruiken-Fabich